Systemisches Business Coaching
Was ist das genau?
Es gibt viele Definitionen des Begriffs Coaching. Eine, wie ich finde sehr passende, lautet: "Coaching ist eine intensive und systematische Förderung ergebnisorientierter Problem- und Selbstreflexion sowie Beratung von Personen oder Gruppen zur Verbesserung der Erreichung selbstkongruenter Ziele oder zur bewussten Selbstveränderung und Selbstentwicklung." (Greif., 2008, S. 59).
Personen, die ein systemischen Business Coaching in Anspruch nehmen, kommen mit beruflichen Themen. Sie stehen vor einer arbeitsbezogenen Herausforderung, wollen sich beruflich neu orientieren, einen Konflikt besser verstehen und lösen, u.Ä. Primär kommen sie freiwillig, teilweise rät aber auch die Führungskraft zu einem Coaching - was durchaus wertschätzend verstanden werden sollte! Nach K. von Schumann (2010) ist das unproblematisch, da "nicht die Freiwilligkeit, sondern die Veränderungsmotivation von Coachees [...] die entscheidende Voraussetzung für effektives Coaching" (von Schuhmann, 2010, S. 22) ist.
Systemisch steht einerseits für eine bestimmte Grundhaltung: Neutralität gegenüber Themen, Coachee und anderen Beteiligten. Gemeint ist auch die Allparteilichkeit, Wertschätzung, Transparenz/Offenheit und eine respektvolle Neugierde (vgl. A. Kutz, 2020, S. 13ff). Die Welt des Coachees wird als ein System aus vielen Teilen verstanden, die miteinander interagieren und einander wechselseitig und vor allem rückgekoppelt (zirkulär) beeinflussen (Kybernetik). Aus dem Konstruktivismus folgt, dass die Wirklichkeit der KlientInnen ihre eigene Wirklichkeit oder Wahrheit darstellt, da sie auf persönlichen Erfahrungen und Sinneseindrücken gründet. Coachees sind Experten für ihre Situation. Als Coach bin ich nur Prozessbegleiter und Katalysator (vgl. Kutz, 2020, S. 23).
Den Annahmen der Kybernetik und Zirkularität folgend, wird darin bestärkt, sein System besser zu verstehen und einen anderen Blickwinkel einzunehmen. Veränderung im System wird durch Verhaltensänderung des Coachees erreicht. Coachees werden nicht beraten, sondern strukturiert durch einen individuellen Veränderungsprozess begleitet und in der eigenen Handlungskompetenz gestärkt.
Methodik
Bei meiner Coaching-Arbeit orientiere ich mich methodisch an der Theorie-U von C. Otto Scharmer, einer Change Management Methode entwickelt am Massachusetts Institute of Technology und der lösungsfokussierten Kurzzeittherapie nach Steve de Shazer et al.